Guten Tag Ihr Lieben,
obwohl ich selbst keine historischen Romane schreibe, gehöre ich zu den vielen Zeitgenossen, die historische Romane mit großer Begeisterung lesen. Ein Roman ist das nicht, was ich gestern Abend im Web gefunden habe. Es ist der Blog http://www.alits-blog.de/ von Monika Beck.
Ich war und bin begeistert über dieses Fundstück, das ein Webtagebuch im aller besten Sinn ist. Aber lest hier einfach, was die Autorin über ihre Geschichte schreibt: „Die Geschichte
Nürnberg 1489:
Amerika ist noch nicht entdeckt, die Katholische Kirche hat noch keinen Mitbewerber (Martin Luther ist gerade erst sechs Jahre alt geworden), die Syphilis hat dem Spaß in den Badehäusern noch nicht den Garaus gemacht. Aber all das wird nicht mehr lange dauern. Wir sind an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit.
Nürnberg ist einer der wichtigsten Handelsplätze in ganz Mitteleuropa, eine stolze Kaiserstadt hinter uneinnehmbaren Mauern. Die Fernhandelskaufleute verkaufen die Handwerksprodukte der Stadt in die ganze damals bekannte Welt. “Nürnbergisch geschaut gerecht gut!” steht auf Harnischen, Messerklingen, Zirkeln und Gewürzsäcken – ein Qualitätsbeweis von Venedig bis Saragossa und Nowgorod.
Die Stadt wird von einer kleinen Schicht reicher Kaufleute zum Wohl aller Bürger gerecht und weise regiert.
Oder?
Hannes Paumer, Sohn einer (nicht besonders reichen) Nürnberger Kaufmannsfamilie, kehrt nach zehn Jahren zurück in seine Heimatstadt. Mit dem Blick eines Fremden schaut er auf seine Stadt, und es zeigt sich schon bald, dass er “seiner Familie und uns noch genug Scherereien bereiten wird”, wie es Ratsherr Stainlinger ausdrückt.
Ihr könnt Hannes, seine Familie, seine Freunde, Feinde und Rivalen hier in diesem Blog begleiten.
Wie man das hier liest:
Wie einen Blog, um zu hören, was es Neues gibt – über die aktuellen Postings.
Wie ein Tagebuch – indem man einer einzelnen Person folgt, z.B. der Weinhändlerin Alit oder Linhard, dem großen Bruder von Hannes.
Über die Themen in der Schlagwort-Wolke – wenn ihr z.B. wissen wollt, was es mit dem Baumeisterbuch auf sich hat oder wie das war mit dem internationalen Ochsenhandel im Mittelalter.
Im Schreibkämmerlin berichte ich, was ich in den Chroniken, den Quellen und der Sekundärliteratur finde und was ich mir dazu denke.
Da dies hier ein Blog ist, könnt ihr selbstverständlich überall mitreden und kommentieren.“
Für mich hat diese ausgezeichnete Sache nur einen kleinen Wermutstropfen. Es gibt bedauerlicherweise keinen Button zum Folgen, der über neue Einträge informiert. Oder finde ich ihn nur nicht? Wie dem auch sei! Lesen und schmökern könnt Ihr selbst. Ich wünsche Euch viel Vergnügen bei der Lektüre! Und ich wünsche Monika Beck weiterhin gutes Gelingen, die Geduld und Muße, die man für ein derart facettenreiches Projekt braucht!
Liebe Grüße
Christiane (Texthase Online)