Guten Tag Ihr Lieben,
wenn Ihr es noch nicht wisst, weil Ihr Orca: Zeit der Schatten und die Texte auf http://www.paulasromantik.com noch nicht kennt, dann gebe ich hier ganz offen zu, dass ich ein Faible für die Bedeutungen und Angemessenheit von Namen habe. Manche nennen es vielleicht schon Fetischismus. Aber so weit gehe ich nicht. Doch die Sorgfalt, mit der ich die Namen in orca gewählt habe, ist schon sehr deutlich spürbar. Amanda, die Zuliebende und Swantje, der Schwan bzw. das weibliche Schwänchen wurden von ihrem Vater als Namen bewusst vorgeschlagen. Näheres dazu können Leser im Kapitel 22 mit dem Titel eine Party mit Überraschungen erfahren.
Ganz von ungefähr kommt die Mühe, die ich mir mit Namen mache, nicht. Das hat auch mit meiner eigenen Geschichte zu tun. Denn mein Vater wollte unbedingt, dass ich Gudrun heißen sollte. Wie gut, dass sich meine Mutter mit dem Namen Christiane durchgesetzt hat. Es reicht doch schon im dunklen Winter geboren zu sein. Da muss es nicht auch noch so ein dunkler Name sein, oder? So ist die Mühe mit der Namensfindung in gewisser Weise sogar etwas wie ein Geburtsfehler! 😉
Es ist meine Angewohnheit mir viel Mühe mit den Namen in meinen Geschichten zu machen, die auch Nebenfiguren zuteil wird. Regina ist Amandas Mutter, die nach Kräften versucht, eine Prinzessin zu bleiben und ihr Leben und das Leben ihrer Familie eben nicht wie eine Königin zu führen, die mit Umsicht „regiert“. Oma Frederike versucht Frieden in ihrem Dunstkreis zu halten, was auch für die kleine Rika gilt, die ja eigentlich auch Frederike heißt. Wo ich herkomme, ist es durchaus häufig, dass Namen „vererbt“ werden, wie es in meinen Geschichten nicht nur bei Oma Frederike und bei Familie Storni mit Nonna Irene und ihrer Enkelin ist. Bernulf, der stirbt, bevor sein zweiter Sohn, geboren wird, „vererbt“ seinen Namen auf Wunsch von Regina an seinen Sohn, Bernulf den Jüngeren.
Es ist nicht selten, dass Eltern ihren Kindern hochtrabende Namen geben, die richtig was hermachen sollen. Französische Namen sind bei dieser Sitte oder Unsitte seit langer Zeit überaus beliebt und nicht nur bei Familie Brech gängige Praxis. Diese Geltungssucht über die Namensgebung wird auch durch schwülstige Doppelnamen wie Ignatz-Melchior ausgeübt. Davon gibt es nicht nur in meinen Büchern viele Beispiele. Hebammen und Standesbeamte können ein Lied davon singen. „Die dümmsten und eingebildetsten Eltern vergeben die hochtrabendsten Namen!“ 😉
Auch die Spitz- oder Rufnamen verdienen die gleiche Sorgfalt wie die offiziellen Namen. „Die Namen sind bei jedem Spieler Programme und jeder hat sich seinen Namen hart erarbeitet!“ So erklärt Amanda, Orca, Maja die Liste der Namen ihrer Streethokeymannschaft. Und auch, dass sich die Mannschaft, das Wolfsrudel, nennt, ist pure Absicht, was auch für ddid Gegner, die Giganten, gilt.
Obwohl mein Hang zur Suche nach passenden Namen schon auch etwas von einer Obsession hat, macht diese Mühe auch sehr viel Spaß und ist, wie ich hoffentlich an meinen Ausführungen zeigen konnte, lohnenswert und lebensnah. und im Grunde bin ich nicht pedantisch So kommen bestimmte Namen auch nur deshalb vor, weil sie mir gefallen. Ein Beispiel dafür ist Richard, Amandas Vater. Und auch, wenn es nur vertraut oder angenehm klingt, gilt: „Nomen est Omen!“
Gute Unterhaltung mit Literatur von und über Menschen mit interessanten und passenden Namen und bei der Namensfindung, wenn Ihr selbst schreibt!
Liebe Grüße
Christiane (Paula Grimm bei Texthase Online)
PS: Und hier geht’s zu den Bücherquellen, bei denen Ihr Orca: Zeit der Schatten, findet: https://texthaseonline.com/bucher-von-paula-grimm/