Guten Tag Ihr Lieben,
vorgestern habe ich erzählt: „Morgen bin ich in Frankfurt!“ Und ich habe versprochen, dass ich in diesem Blog darüber berichten werde. Heute habe ich wieder behauptet, dass ich gestern in Frankfurt war. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, blieb ich die meiste Zeit des Tages auf der Strecke, besser gesagt, den Strecken der deutschen Bahn. Um 08.00 Uhr verließ ich meine Wohnung und fuhr mit dem Bus nach Duisburg und von dort aus mit dem Zug nach Frankfurt Hauptbahnhof. Um mir die Fahrerei zu erleichtern hatte ich mir für Hin- und Rückfahrt Umsteigehilfen organisiert.
Zweifel, ob das alles seine Richtigkeit hat, kamen mir, als ich in Frankfurt Hauptbahnhof ankam. Denn die Dame vom Fahrgastbegleitdienst der Frankfurter Verkehrsbetriebe übersah mich erst einmal, obwohl ich wie besprochen mein Rotkäppchen, meinen weißen stock und meine neonfarbene Jacke trug. Und ich soll möglicherweise in einem Bereich arbeiten, in dem es darum geht, auf Projekte und/oder Produkte aufmerksam zu machen und werde jetzt mit meinen 48 Jahren immer noch übersehen. Das kann ja heiter werden. 😉
Durch die kleine Panne kam ich eine halbe Stunde zu spät bei der Stiftung für Blinde und Sehbehinderte an. Es folgten eineinhalb Stunden Gespräch. Damit ist klar, was zu tun ist. Ich suche mir via Internet die Kontaktdaten von Sozialverbänden oder Unternehmen hier am Niederrhein, die mich interessieren heraus. Die Liste geht dann via Mail an die Ausbildungsleiterin der Stiftung in Frankfurt. Frau Hollerbusch wird danach Kontakt mit den entsprechenden Unternehmen aufnehmen, um sie darüber aufzuklären, dass eine vollblinde Person einen Volontariatsplatz für zwei Jahre sucht, und welche Möglichkeiten es für die Unternehmen gibt, z. B. bezogen auf die Arbeitsausstattung et c. Und wenn sich ein Arbeitgeber vorstellen kann, einen vollblinden Volontär zu beschäftigen, folgt eine offizielle Bewerbung, ein anschließendes Bewerbungsgespräch und vielleicht auch eine Einstellung. Übrigens, müssen Arbeitgeber für das Volontariat keinen Lohn bezahlen, da ich bei einer Einstellung Hilfe zum Lebensunterhalt bekomme.
Vorerst habe ich zwei Dinge zu tun. Ich muss Adressen von möglichen Arbeitgebern finden und einen Antrag auf Rehabilitation stellen. Die Arbeit in der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit in einem Sozialverband wie dem Blinden- und Sehbehindertenverband Nordrhein,der Awo et c… ist für mich eine interessante Aufgabe. Aber viel interessanter finde ich diese Arbeit bei einer Zeitung, dem Radio oder in einem der kleinen Verlage, die es hier am Niederrhein gibt. Na, schauen wir mal!Es heißt also: „Bitte die Daumen drücken!“
Herzlichen Dank im Voraus dafür!
Um einen Teil meines Proviants erleichtert und um Informationsmaterial über die Stiftung schwerer war ich dann um 20.45 Uhr wieder in meiner Wohnung. Am Montag führe ich dann ein Gespräch mit meinem Berater des Jobcenters und fange mit der Suche an. Heute und das Wochenende gebe ich mir die Zeit für Arbeiten an Orca und Felicitas. Dabei kommt bestimmt das eine oder andere Artikelchen für den Blog zu Stande.
Liebe Grüße
Christiane (Texthase Online)
Oh… das hört sich anstregend an, auch wird es sicher noch viel zu regeln geben… und natürlich drücke ich ganze feste die Daumen. Hoffe es wird alles so wie Du es Dir wünscht!
LG und ein entspanntes WE, Petra
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Hallo Follygirl,
es ist sicher noch ein langer und anstrengender Weg. Es ist ja noch nicht mal sicher, dass ich einen Praktikumsplatz finde, obwohl es den Arbeitgeber in meinem Fall keinen müden Cent kosten wird. Herzlichen Dank fürs Daumen drücken! Ich kann dringend jeden gedrückten Daumen, jedes Gebet brauchen!
Liebe Grüße
Christiane (Texthase Online)
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